Wie wird CBD-Öl extrahiert?
CBD-Öl ist nicht nur in vielen Kosmetika enthalten, auch als pures Öl erlebt es einen regelrechten Boom. Doch wie kommt es in die Flasche? Wie gewinnt man aus der Hanfpflanze das honigfarben schimmernde CBD-Öl mitsamt seinen wertvollen Eigenschaften? Antworten darauf gibt es im folgenden Beitrag. Schon einmal vorweg: Es gibt verschiedene Extraktionsmethoden. Eine der gängigsten Methoden ist die CO2-Extraktion bei der Herstellung von hochwertigem CBD-Öl.
Am Anfang war eine grüne Hanfpflanze
Cannabidiol (CBD) wird aus Hanf gewonnen, der zur Familie der Cannabaceae gehört. Es gibt ihn in verschiedenen Unterarten: Sativa (Faser), Indica (psychotrop) und Ruderalis. Für die Herstellung von CBD-Öl wird Cannabis Sativa verwendet, eine Hanfsorte, die sich wiederum in fünf Unterarten aufteilen lässt. Für CBD-Öl wird sogenannter Nutzhanf verwendet, dessen Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) von Natur aus sehr niedrig ist. Der geringe THC-Gehalt von diesem speziellen Nutzhanf sorgt dafür, dass er auch im Öl unter einem Grenzwert von 0,2 Prozent liegt. Das CBD-Öl hat dadurch keine berauschenden Eigenschaften und fällt auch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Angebaut wird der Nutzhanf in Hydrokulturen oder in Gewächshäusern. Geerntet wird er von Hand oder maschinell.
Erste Stufe der Verarbeitung: Aus der Hanfpflanze wird Biomasse
Bevor das CBD-Öl aus der Hanfpflanze extrahiert werden kann, muss es vorverarbeitet werden: Dazu werden die geernteten Pflanzen zunächst sorgfältig getrennt und getrocknet: Blätter, Blüten und Stiele werden vom Stängel abgetrennt und sortiert. Für CBD-Öl sind vor allem die weiblichen Blüten interessant, denn die Phytocannabinoide reichern sich besonders stark in den Trichomen der weiblichen Blüten an. Um die Größe zu reduzieren, werden die Blüten schonend an einem sonnengeschützten und kühlen Ort getrocknet. Dabei werden die Terpene und Cannabinoide gut vor Zerfall geschützt. Danach werden die getrockneten Pflanzenteile gemahlen. Die so gewonnene Biomasse ist nun bereit zur weiteren Verarbeitung, der Extraktion.
Die verschiedenen Extraktionsverfahren zur Gewinnung von CBD-Öl
Zur Extraktion des CBD-Öls werden verschiedene Verfahren angewandt. Bei jeder Methode erhält man Extrakte, die sich in ihrer Konsistenz und Viskosität in Nuancen unterscheiden. Die Extraktion erfolgt beispielsweise:
- mithilfe von Lösungsmitteln (Alkohol, Pflanzenöl, Kohlenwasserstoff oder CO2)
- durch Erhitzen
- mit Eiswasser
- durch Pressen (Kaltpressung, Handpressung, Rosinpressung)
Häufig von Herstellern angewandt – die CO2-Extraktion
Eine der am häufigsten angewandten Methoden ist die Kohlendioxid-Extraktion oder CO2-Extraktion. Es gibt sie als über- beziehungsweise superkritische, als mittelkritische und unterkritische CO2-Extraktion. Oft wird die superkritische Extraktionsmethode angewandt. Superkritisch bezeichnet dabei den chemischen Zustand des Kohlendioxids. Bei dem Verfahren wird die Biomasse aus der Hanfpflanze mit CO2 gesättigt, um das CBD herauszulösen. Dies geschieht in folgenden Schritten:
- Das Kohlendioxid wird in einem Extraktionsgefäß verflüssigt, indem es auf -56 °C heruntergekühlt und durch Erhöhen des Drucks komprimiert wird. Das CO2 erreicht dabei einen überkritischen Zustand, in dem die Grenzen zwischen Gas und Flüssigkeit verschwimmen. Das CO2 verhält sich in diesem Zustand entsprechend beider Aggregatzustände und kann so als Lösungsmittel fungieren.
- Das so behandelte CO2 wird im nächsten Schritt durch eine Kammer geführt, in dem sich das Pflanzenmaterial aus Hanf befindet. Es hat dabei die Dichte einer Flüssigkeit und kann gleichzeitig das Gefäß wie Gas ausfüllen.
- Das CO2 verschmilzt mit dem Pflanzenmaterial und löst dabei die Cannabinoide und Terpene schonend auf.
- Danach wird das CO2-Lösungsmittel, das nun die aktiven Bestandteile aus der Biomasse enthält, durch eine weitere Kammer geleitet, wo es wieder vollständig in Gas übergeht. Da das herausgelöste CBD dichter ist, fällt es auf den Boden des Gefäßes.
- Das gasförmige Kohlendioxid wird zum Schluss des Extraktionsverfahrens wieder in die erste Kammer geleitet. Es kondensiert und kann danach wiederverwendet werden.
Der gesamte Extraktionsprozess kann von zwei Stunden bis hin zu 24 Stunden dauern. Er ist damit sehr zeitaufwendig, wird aber von vielen Herstellern angewandt, weil er gewährleistet, dass besonders hochwertiges CBD gewonnen wird. Es wird bei der Extraktion nicht denaturiert und beschädigt. Ein weiterer Pluspunkt der Methode, die auch zum Entkoffeinieren von Kaffee angewandt wird, ist, dass sie sehr umweltfreundlich ist. Neben der superkritischen CO2-Extraktion gibt es auch die unterkritische CO2-Extraktion, die sehr schonend ist. Dank der niedrigen Temperatur und des niedrigen Drucks sind dabei mehrere Extraktionsvorgänge nötig. Als Vorteil gilt, dass die wertvollen Terpene noch besser erhalten bleiben sollen.
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Weitere Extraktionsverfahren von CBD-Öl
Extraktion durch Erhitzen
Auch durch Erhitzen kann CBD aus der Hanfpflanze extrahiert werden. Je höher die Temperatur dabei liegt, desto schneller hat man ein Ergebnis. Der Nachteil kann jedoch sein, dass die enthaltenen Terpene dabei nicht so gut erhalten bleiben. Daher wenden viele Hersteller ein zweistufiges Verfahren an, das schonender ist, weil die Temperatur nicht so schnell ansteigt.
Extraktion mit Wasser
Bei dem recht komplizierten Verfahren wird das CBD durch Wasserfiltration gewonnen, indem das Ausgangsmaterial mit hohem Druck durch einen Filter gepresst wird. Das CBD wird dabei herausgelöst und vom übrigen Material getrennt.
Extraktion mit Öl
Eine verhältnismäßig einfache und traditionelle Methode ist die Extraktion mit Öl. Dabei wird das Pflanzenmaterial mit Pflanzenöl bedeckt und erhitzt. Da die Cannabinoide fettlöslich sind, lassen sie sich so herauslösen. Da die Ausbeute dabei eher gering ist, wird sie von professionellen Herstellern so gut wie nicht angewandt.
Extraktion mit Ethanol
Bei der Ethanol-Extraktion baden die Pflanzenteile einige Tage in der Flüssigkeit und saugen dabei das Ethanol beziehungsweise den Ethylalkohol auf. Das CBD reichert sich in der Flüssigkeit an. Danach werden die Pflanzenteile herausgefiltert und das mit dem CBD angereicherte Ethanol wird erhitzt. Der Alkohol verdampft dabei und zurück bleibt der CBD-Extrakt neben anderen Stoffen, die dabei herausgelöst werden wie Chlorophyll. So hergestelltes CBD-Öl ist dadurch oft grünlich.
Extraktion durch Pressung
Die Extraktion durch Pressung kommt ganz ohne Lösungsmittel aus. Bei der Kaltpressung entsteht kraftvolles Öl, bei dem viele wertvolle Inhaltsstoffe sehr gut erhalten sind. Terpene und Cannabinoide bilden optimale Synergien, was auch als Entourage-Effekt bezeichnet wird. Ausschließlich Hanfpflanzen mit natürlich hohem Gehalt von CBD und extrem niedrigem THC-Gehalt kommen für diese Extraktionsmethode infrage.
Das fertige CBD-Öl nach der Extraktion
Ganz gleich, welche Methode angewandt wird, am Ende steht ein Extrakt mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen, der zur Herstellung von CBD-Öl mit einem Trägeröl kombiniert wird: Das kann beispielsweise Hanfsamenöl, Olivenöl oder Kokosöl sein. Das Trägeröl soll die Bioverfügbarkeit des CBD-Öls erhöhen. Es kann entweder pur tröpfchenweise eingenommen werden oder wird zur Herstellung anderer Produkte wie CBD-Kosmetika verwandt.