Was ist der Entourage-Effekt?
Im Zusammenhang mit CBD und anderen Pflanzenölen ist immer wieder vom Entourage-Effekt die Rede. Doch was genau ist das eigentlich und wieso ist der Entourage-Effekt für die Wirkung von Pflanzenextrakten so wichtig?
Der Entourage-Effekt: Synergieeffekte nutzen
Kern des Entourage-Effekts ist der Umstand, dass verschiedene pflanzliche Inhaltsstoffe sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen und verstärken. Aus diesem Grund wird in der Naturheilkunde in aller Regel mit Pflanzenextrakten gearbeitet, die ein möglichst breites Spektrum an Inhaltsstoffen abbilden – und nicht mit isolierten Wirkstoffen. Der Entourage-Effekt ist dabei nicht auf einzelne Pflanzen beschränkt, sondern kann bei allen pflanzlichen Zubereitungen beobachtet werden, so auch bei der Hanfpflanze. Bekannt sind hier die sogenannte Cannabinoide, zu denen etwa CBD und THC zählen. Doch in der Hanfpflanze finden sich neben diesen auch zahlreiche weitere Stoffe, vor allem Terpene. Diese Terpene sind wesentlich für den Geschmack und Geruch von Hanfprodukten zuständig – und beeinflussen auch die Wirkung von Zubereitungen aus der Pflanze. Der Entourage-Effekt beschreibt hier die positiven wechselseitigen Einwirkungsverhältnisse von CBD, Terpenen und anderen Inhaltsstoffen.
Entdeckt wurde der Entourage-Effekt im Rahmen der Erforschung der Hanfpflanze. Ein Team um den Forscher Raphael Mechoulam entdeckte während der Untersuchung der Cannabinoide THC und CBD, dass diese nur für einen Teil der Cannabiswirkung verantwortlich sind. Daraus folgte die Erkenntnis, dass Gemische von Pflanzenstoffen stärkere Wirkungen entfalten als der isolierte Einzelstoff.
Die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze
Wie bereits erwähnt, lassen die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze sich in zwei große Kategorien einteilen: Cannabinoide und Nicht-Cannabinoide. Bisher sind mehr als 600 Stoffe, die sich in der Hanfpflanze befinden, bekannt. Die Terpene stellen dabei mit mehr als 200 Stoffen die größte Gruppe, gefolgt von den Cannabinoiden mit rund 100 Stoffen. Hinzu kommen etwa 50 Hydrocarbone und mehr als 200 andere Stoffe.
Die Cannabinoide sind die am besten untersuchten Inhaltsstoffe der Hanfpflanze. Am populärsten ist das THC, das für die Rauschwirkung verantwortlich und in CBD-Produkten nicht zu finden ist. Diese Cannabinoide binden an Rezeptoren des Endocannabinoidsystems und lösen dadurch zahlreiche Wirkungen aus. Sie werden dabei nicht nur zu Rauschzwecken, sondern auch medizinisch eingesetzt – so etwa bei neuropathischen Schmerzen, bestimmten Epilepsieformen oder Appetitlosigkeit im Rahmen schwerer Erkrankungen.
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Deutlich weniger gut erforscht sind die Terpene. Lange standen sie im Schatten der Cannabinoide und wurden kaum näher betrachtet. Neuere Forschungen zeigen, dass diese Stoffe, die in zahlreichen Pflanzen vorkommen, unterschiedlichste Funktionen erfüllen und zur Wirkung von Cannabisprodukten beitragen. Bekannt ist etwa, dass sie den Duft und den Geschmack maßgeblich beeinflussen. Klar ist mittlerweile jedoch auch, dass die Terpene die Wirkung von CBD und THC beeinflussen. Bekannt sind dabei etwa folgende Funktionen der Terpene:
- Sie verbessern die Aufnahme der Cannabinoide.
- Sie regulieren ihre Verfügbarkeit im Körper.
- Sie verstärken ihre Wirkung.
- Sie mildern mögliche Nebenwirkungen ab.
Terpene in der Hanfpflanze
Nachgewiesen werden konnte dabei bisher unter anderem folgende Terpene:
- Mycren
- Limonen
- Alpha-Pinen
- Linalool
- Beta-Caryophyllen
Mycren ist das in der Hanfpflanze am stärksten vertretene Terpen. Zu finden ist es auch in zahlreichen Pflanzen. Dort dient es vor allem als natürliches Mittel gegen Insekten – es handelt sich hierbei also in erster Linie um einen Abwehrstoff. Limonen ist in der Regel weniger stark vertreten. Es fällt durch einen zitrusartigen Geruch auf. Alpha-Pinen tritt vor allem in Nadelbäumen auf und verbreitet einen entsprechenden Geruch, während Linalool besonders aus dem Lavendel bekannt ist und süßlich riecht. Das Terpen Beta-Caryophyllen wiederum riecht scharf und pfeffrig.
All diese Terpene beeinflussen die Wirkung eines Hanfprodukts. Besonders leicht festzustellen sind die Einflüsse unterschiedlicher Terpenzusammensetzungen am Geruch eines Produkts: Ist besonders viel Limonen enthalten, wird es nach Zitrone riechen; ist es reich an Alpha-Pinen wird es eher einen holzig-erdigen Geruch verströmen. Diese Unterschiede setzen sich im Bereich des weniger Offenkundigen fort. So konnten die verschiedenen Terpene der Hanfpflanze in Studien mit unterschiedlichen Wirkungen in Verbindung gebracht werden. Linalool etwa ist laut Grotenhermen, Berger und Gebhardt mit angstlösender Wirkung assoziiert, während Alpha-Pinen von Wanitschek und Vigl mit entzündungshemmenden Effekten in Verbindung gebracht wird. In jedem Falle kann eine wechselseitige Beeinflussung unter den Terpenen sowie zwischen diesen und den anderen Inhaltsstoffen festgestellt werden.
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